Tritt Wetzig zurück?

Offenbar steht er unmittelbar bevor, der Rücktritt des Herrn Baubürgermeisters Wetzig in Ulm.

Seine Kooperation mit dem Architekten Braunfels, dem er wahrscheinlich dabei half ,500.000 Euro illegal vor dem Freistaat Bayern zu verstecken, und die in diesem Zusammenhang eingeleiteten staatsanwaltlichen Ermittlungen scheinen ihm nun politisch das Genick zu brechen.

Wie die Augsburger Allgemeine am Montag berichtete, genießt Wetzig in der Ulmer Bauverwaltung keinerlei Respekt mehr. Er verkriecht sich in seiner Amtsstube und meidet die Öffentlichkeit. Dem Vernehmen nach ist geplant, dass der 63jährige frühpensioniert wird. Als Nachfolger wird Volker Jescheck,der Leiter der Hauptabteilung Stadtplanung,Umwelt, Baurecht, genannt.

Montag, Dienstag und Mittwoch veröffentlichte die Lokalredaktion der Südwestpresse kein Wort zu diesen Vorgängen. Das ist kein Wunder, wenn man weiß, wie positiv der Lokalchef der Ulmer SWP Herrn Wetzig gegenüber eingestellt ist. Da hält man Gefallen halber schon mal die eine oder andere Information zurück, die zu erfahren der Ulmer Bürger ein Recht hätte.

Was wird der Ulmer Oberbürgermeister Gönner wohl für salbungsvolle Erklärungen zum Fall Wetzig abgeben, in dem er selbst eine ganz und gar unrühmliche Rolle spielte?

Es kommt sicher noch nicht allzu oft vor in Deutschland, dass sich ein Oberbürgermeister in staatsanwaltliche Ermittlungen einmischt und einen straftatverdächtigen Beamten zurück ins Rathaus holt, mit der Begründung, die mögliche Straftat stehe wahrscheinlich nicht im Zusammenhang mit der dienstlichen Tätigkeit des Beamten.

„Der Fall Wetzig…“ in: Augsburger Allgemeine

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28.7.2010

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